Frisch eingekleidet in neue Trikots (dem Alter angemessen in dezentem grau, kontrastiert von Hosen in schreiend Orange), ging es am 25.11.2017 für die MSG V im Heimspiel gegen die deutlich jüngere Mannschaft des TV Haibach. Los ging es gleich mit zwei unglücklich von der Abwehr abgefälschten Bällen, die unserem Keeper kaum eine Chance ließen. Unser Gegner war zwar schneller, körperlich aber unterlegen. So kam kaum Druck aus dem Rückraum, es wurden die Lücken in unserer Abwehr gesucht und auch teilweise gefunden. Das ein oder andere Zeitspiel unseres Gegners war dennoch symptomatisch. Mitte der ersten Halbzeit hatten wir einen 10 minütigen Durchhänger, wodurch wir Haibach unnötig ins Spiel brachten. Selbst als unsere Damen die Halle betraten, sind wir nicht aufgewacht. Offenbar hat dies unsere Damen zusätzlich motiviert, denn sie haben im Anschluss ihre Gegnerinnen förmlich aus der Halle gefegt – aber das ist eine andere Geschichte. Der Halbzeitstand von 9:7 gab dann genau wieder, was in der 1. Hälfte geschah. In die 2. Hälfte sind wir zunächst halbwegs solide gestartet. Haibach jedoch kam mit viel mehr Schwung aus der Kabine. Über das 10:9 bis zum 13:12 verlief das Spiel recht ausgeglichen. Jetzt kam bei uns Pfostenpech dazu, sodass Haibach über Tempogegenstöße sogar zur knappen Führung kam (13:14). Das konnte uns aber nicht aus dem Konzept bringen, über eine verbesserte Abwehrleistung haben wir uns die Führung wieder zurück erobert (17:16). Zwar kam Haibach immer noch zu Tempogegenstößen, aber unser Keeper hielt konsequent die Kiste sauber. Kurz vor Schluss verfiel Haibach in den Panik-Mode: offene Manndeckung schon ab unserer 9 Meterlinie – das hatte dann nur noch den Effekt, dass die Uhr kontinuierlich herunterlief. Erwähnenswert ist die Herausstellung von Jochen: nachdem ein Gegner ihn per Kopfstoss malträtiert hat (was dem Jiri leider entgangen ist), hat er sich mit einem Tritt in den Allerwertesten des Täters revanchiert (was für jeden klar zu sehen war) – die 2 min. Zeitstrafe war damit unvermeidlich. Aber auch die Unterzahl 2 Minuten 18 Sekunden vor dem Ende hat uns nicht aus der Ruhe gebracht. Der Ball wurde beharrlich nach vorne getragen, wo Fred als Rückraum-Shooter und Jessi von Rechtsaußen die Bälle einnetzten, so dass wir uns sogar noch von 20:17 auf 24:18 absetzen konnten.
Unser erfolgreichster Torschütze war einmal mehr Steffen – wobei er mindestens 5 Tore mehr hätte schießen können. Jessi als zweiterfolgreichster Schütze war bei der Torausbeute wesentlich besser – fast alle seiner Würfe landeten in der Kiste des Gegners.
Der Jiri hat auf beiden Seiten seinen Stil durchgezogen, etwas zögerlich bei Siebenmetern (meist gab es stattdessen Freiwurf plus 2 min. Zeitstrafe), einige unserer Tore hat er wegen Foul durch den Gegner unglücklich abgepfiffen; spielentscheidend war das aber alles nicht.
Es spielten:
C. Hader (Tor), T. Brenner, B. Göbel (2), H. Göttmann (2), H. Kaiser, J. Kühn, F. Müller (4), C. Neuroth, M. Pfuhl, K. Rothmann, S. Schreiber (9), J. Wallner (6).
Trainer: Dariusz Maslanka