Am vergangenen Samstag hatte die MSG V den TV Beerfelden II zu Gast. Hatte man im Hinspiel im tiefsten Odenwald noch mit knapp besetzter Bank 22:28 gewonnen, so traten dieses Mal in der heimischen Heinrich-Klein-Halle zwei massiv veränderte Mannschaften an. Beerfelden war mit einem sehr jungen und schnellen Kader angetreten – der älteste Spieler war deutlich jünger als unsere beiden Jüngsten, die auch schon jenseits der 30 sind. Die MSG hatte wieder die älteste Bank der Liga zusammen getrommelt. Neben Fred Müller war mit Klaus Keller eine weitere Handball-Legende mit auf dem Parkett (dazu später mehr). Unser Problem war nicht der Angriff, auch nicht die Abwehr, sondern alles was dazwischen stattfindet: wurde vorne nicht getroffen, haben wir gleich hinten ein Tor gefangen. Selbst den Anwurf konnte unser Gegner einige Male zum „Tempogegenstoß“ nutzen, da wir zu langsam zurück kamen. So konnte sich der TVB vom 3:3 zum 3:7 und 6:11 in der 22. Minute absetzen. Super-Hadie im Tor konnte den ein oder anderen Tempogegenstoß und auch einen Siebenmeter rausfischen, der Halbzeitstand von 9:15 war dann aber nicht ganz überraschend. Klare Ansage in der Pause von Strategie-Fuchs Bobbes: „Das Ding geben wir noch nicht verloren“. Wir müssen schneller umschalten und schneller zurück. So konnte die zweite Halbzeit deutlich offener gestaltet werden – letztendlich ging sie unentschieden aus, auch wenn wir nicht nur dem schnellen Gegner, sondern auch dem 6-Tore Rückstand aus der 1. Halbzeit hinterhergelaufen sind. Vor allem Klaus konnte seine Größe und Übersicht nutzen, die Bälle entweder gut zu verteilen oder direkt ins Tor zu schießen, was ihm achtmal eindrucksvoll gelang. So konnten wir uns bis zur 38. Minute wieder bis auf 4 Toren ran kämpfen. Aber Beerfelden fand stets Wege, den Vorsprung zu halten oder wieder auszubauen – kurz vor Schluss war man wieder acht Tore weg. Fred und Christopher konnten die zweite Hälfte aber wieder egalisieren – zum Endstand von 26:32. Alles in allem ein faires Spiel, bei dem sich die schnelle Jugend aus dem Odenwald einen verdienten und nie gefährdeten Sieg erspielt hat. Trotz der Niederlage hat es viel Spaß gemacht, die Stimmung in der Mannschaft war gut, auch wenn der letzte Biss und die schnelle Rückwärtsbewegung gefehlt haben. Mit dem ein oder anderen Hopfen-Smoothie wurde im Anschluss kollektiv isotonisch ausbalanciert.
Es spielten:
C. Hader (Tor), C. Pfuhl (Tor), T. Fornoff, B. Göbel (1), H. Göttmann (3), H. Kaiser, K. Keller (8), C. Lickert (2), F. Müller (1), T. Müller (7), C. Neuroth (2), M. Riedel (2/2), K. Rothmann, J. Wallner. Coach: R. Götz, M. Pfuhl