Als am Sonntagnachmittag unser Handballspiel gegen die FSG Wallstadt angepfiffen wurde, wusste noch keiner, was uns für überaus interessante sechzig Minuten bevorstehen. Unser Trainer wies uns vor Spielbeginn darauf hin, dass wir es mit einem sehr „genauen“ Schiedsrichter zu tun haben und uns ganz ruhig verhalten sollen. Diese Informationen blieben den Gegnern wohl vorenthalten;-). Zu Beginn der Partie war es, wie erwartet, ein ausgeglichenes, temporeiches Spiel – diesmal schön anzusehen – mit vielen rausgespielten Torchancen und wenigen technischen Fehlern. Unsere bombenmäßige Torfrau Silke ließ ihren Reflexen freien Lauf und die Gegner verzweifeln. Durch ihre darauf perfekt eingeleiteten Tempo-Gegenstöße konnten wir immer wieder einfache Tore erzielen. Es gelang uns von Anfang an die Zügel in die Hand zu nehmen und unseren Vorsprung langsam aber kontinuierlich auszubauen. Leider passierte nun, was bei einer ungünstigen Konstellation zwischen ausgesprochen aufgeregten Spielerinnen und sehr peniblem Schiri passieren musste. Nach einer Zwei-Minuten-Strafe gegen eine gegnerische Spielerin folgten durch „Motzerei“ drei weitere Hinausstellungen, sodass die FSG Wallstadt nur noch zu zweit auf dem Spielfeld war. Die Folge daraus: Kein einziger Torerfolg für uns in dieser Zeit, große Aufruhr in der Halle und letztendlich Einspruchseinreichung von Seiten des Gegners. Daraufhin führten weitere kleine Fehlentscheidungen des Schiedsrichters, allerdings auf beiden Seiten und daher nicht ausschlaggebend, zu weiterem Unmut der Bayern. Die zweite Hälfte dieser außergewöhnlichen Begegnung brachte nichts Neues. Die aufgebrachten Damen der FSG Wallstadt versuchten mit Biss nochmal an unsere Führung heranzukommen, doch dies ließen wir nicht zu. Schöne Kreis- und Außenanspiele, sowie Treffer aus dem Rückraum und weiterhin eine Super-spitzenmäßige Torwartleistung unsererseits führten uns schließlich zu einem klaren 23:31 Auswärtssieg mit einer Differenz von acht Toren.
Es spielten:
Silke Neumann (Tor), Ani Gsirijan (3), Cathrin Hofmann, Sarina Kemper (4), Antonia Kluge (6), Jennifer Liscyk, Johanna Müller (4), Alin Müller-Köttig (8), Nina Roth (5), Janina Waigand (1).
Am Wochenende treffen wir zuhause auf den Tabellenzweiten TV Glattbach. Wenn wir es schaffen, unsere Stärken auf’s Feld zu bringen, haben wir gute Chancen am Ende der Woche auf Platz drei vorzurücken, denn die HSG Kahl/Kleinostheim mit gleichvielen Siegen, aber einer weniger kassierten Niederlage -momentan befindlich auf Platz 3-, spielt ebenso gegen einen sehr guten Gegner, die TuSpo Obernburg.