Ehrenamt digitalisiert – Ministerin lädt zur Vernetzung ein

Bereits zum dritten Mal hat die hessische Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung das Förderprogramm „Ehrenamt digitalisiert!“ initiiert. 2022 wurden 204 gemeinnützige Organisationen, darunter Sportvereine, Feuerwehrvereine, Geschichtsvereine, Musikvereine und Sozialvereine, mit einer Gesamtsumme von zwei Millionen Euro unterstützt. Vertreterinnen und Vertreter von mehr als 110 Geförderten waren am Samstag auf Einladung von Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus in den Kasseler Kulturbahnhof und ins Wiesbadener Schloss Biebrich gekommen.

Unter den Gästen war auch TSV Vorstand Marcus Eichhorn, der – begleitet durch Ehefrau Sabrina – in Wiesbaden stellvertretend den Dank und die Glückwünsche der Ministerin und von Ministerpräsident Boris Rhein für das Engagement der ehrenamtlich Tätigen im TSV entgegennahm.

„So viele Hessinnen und Hessen zeigen Tag für Tag durch ehrenamtliches Engagement Gemeinsinn und Solidarität. Hierfür möchte ich allen einen großen Dank aussprechen. Mit dem Programm ‚„Ehrenamt digitalisiert!“ helfen wir, Ihr Ehrenamt fit für die Zukunft zu machen“, teilte Ministerpräsident Boris Rhein mit.

 

Digitale Technologien erleichtern Vereinsarbeit

Auch Digitalministerin Sinemus lobte das hohe Engagement: „Unser Gemeinwesen lebt von der Mitwirkung und Mitgestaltung seiner Bürgerinnen und Bürger. Ich danke allen Anwesenden von Herzen, dass Sie Ihre Freizeit für das Gemeinwohl einbringen, und auch allen anderen engagierten Ehrenamtlichen in Hessen, für die Sie heute stellvertretend hier sind“, sagte die Ministerin. „Bei Digitalisierung denkt nicht jeder gleich an die Vereinswelt. Aber digitale Technologien erleichtern vor allem die Verwaltungsarbeit, so dass mehr Zeit für den eigentlichen Vereinszweck bleibt“, betonte Sinemus. „Und das hohe Interesse der Vereine zeigt, wie groß der Bedarf ist. Auch in diesem Jahr sind wieder mehr Anträge eingegangen als Mittel im Landeshaushalt zur Verfügung stehen, trotz erneuter Aufstockung.“

Der TSV Habitzheim nutzt die Förderung für einen umfassenden Digitalisierungsprozess in den Bereichen Verwaltung, Vorstandsarbeit und Kommunikation. Neben der Anschaffung von Hardware und Software wurde zudem ein großer Teil der Fördermittel in das Thema Datenschutz investiert – womit eine große Baustelle im Feld der gesellschaftlichen Verantwortung und der Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Vereins geschlossen wurde. Auch hier zeigt der TSV wie wichtig ihm der verantwortliche Umgang mit den Herausforderungen und Themen unserer Zeit ist und wie man deren Behandlung in zukunftsweisende Vorteile umwandeln kann. Das Ehrenamt ist in einem notwendigen Umbruch. Digitalisierung kann helfen, neue Angebote und Strukturen zu schaffen, um mehr Mitglieder und auch mehr Unterstützerinnen und Unterstützer zu erreichen und aktiv einzubinden. Möglich wird dies im TSV durch die konsequente Ausrichtung auf eine Vereinskultur, die alle Herausforderungen aktiv berücksichtigt und die auch immer wieder über den Tellerrand blickt – zum Beispiel durch konsequente Offenheit für Partner und Vernetzung über den Verein hinaus.

Vernetzung stand auch auf dem Programm bei den Veranstaltungen am Samstag. In Kassel wie in Wiesbaden konnten sich die Eingeladenen zum einen mit anderen Vereinen austauschen und vernetzen. Zudem gab es bei einem „Markt der Möglichkeiten“ vielfältige Ideen und Anregungen rund um ehrenamtliches Engagement. Von Cybersicherheit zu digitaler Barrierefreiheit, von Steuern bis hin zu Crowdfunding oder vom Freiwilligen Sozialen Jahr bis zu Sport. Die Themenvielfalt war groß und der Austausch rege.

 

 

 

 

[BEITRAGSBILD:

Ehrenamt digitalisiert: Veranstaltung in Wiesbaden: Gemeinnützige Organisationen erhalten Förderung. Im Bild: Freiwillige Feuerwehr Griesheim e.V., Freiwillige Feuerwehr Seeheim e.V., Freiwillige Feuerwehr Wiebelsbach e.V., Ökumenischer Hospizverein Vorderer Odenwald e.V., Sportgemeinde 1886 e.V. Weiterstadt, TSV 1911 Habitzheim e.V. und TTC 1954 Eppertshausen e.V. mit der Digitalministerin.

© Staatskanzlei Hessen / MinD]